Im März fand der erste Durchlauf der Workshopreihe „LernSprachParcours 2.0“ statt. Die Schüler*innen einer 4. Klasse aus Berlin Mitte nahmen daran mit Freude teil. Die Workshopreihe besteht aus sechs Workshops à 90 Minuten und können beliebig auf zwei oder drei Tage verteilt werden. Diese Grundschule hat sich einen Durchlauf gewünscht, in dem die Workshops an drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden. Am ersten Tag werden die Schüler*innen spielerisch mit dem Begriff und Praktiken der Achtsamkeit bekannt gemacht. Danach geht es thematisch mit den Sinneswahrnehmungen weiter, in dem sie diese nicht nur spielerisch trainieren, sondern auch gemeinsam entdecken, wie sie diese beim Lernen gut für sich nutzen können.

Am zweiten Tag setzten sich die Schüler*innen mit ihrer Lernumgebung auseinander. Dabei werden nicht nur individuelle Schwierigkeiten besprochen, sondern auch die allgemeinen Hürden, welche durch die Pandemie entstanden sind. Uns ist echt wichtig einen Raum zu bieten, in dem sich die Schüler*innen austauschen können, welche Belastungen die letzten pandemiebedingten Herausforderungen verursacht haben. Dabei suchen die pädagogischen Honorarkräfte mit den Schüler*innen zusammen nach möglichen Praktiken, welche sie bei ihren Schwierigkeiten unterstützen und weiterhelfen können. Selbstwirksamkeit und die Entdeckung eigener Strukturen, welche den Kindern durch ihren Alltag helfen, sind nicht nur bei der räumlichen Gestaltung des Lernortes wichtig, sondern auch bei der Erstellung von Zeitplänen. Dabei helfen die Inhalte des Workshops „Zeitmanagement“. Mehr zu den Inhalten, Praktiken und Vorlagen dieses Workshops kannst du hier nachlesen.

Nicht nur aufgrund der pandemiebedingten psychischen Belastungen der Schüler*innen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche früh genug lernen, über ihre eigenen Emotionen und die Gefühle der anderen zu reflektieren. Somit sind Gefühle und Empathie ein zentrales Thema der Workshopreihe. Durch die spielerischen Übungen werden Gefühlsadjektive gesammelt und besprochen. Der Aufbau und die Erweiterung des Gefühlswortschatzes sind wichtig, um den Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, ihr Empfinden möglichst genau kommunizieren zu können. In diesem Workshop haben die Schüler*innen die Möglichkeit, durch kleine szenische Darstellungen, Gefühle in unterschiedlichen Situationen darzustellen, zu interpretieren und gemeinsam zu besprechen. Dabei wird nach möglichen Lösungen gesucht und auch darauf hingewiesen, dass auch Kinder und Jugendliche sich an bestimmte Hilfestellen wenden können. Der Aspekt des Hilfeholens ist besonders wichtig. Als Abschluss der Reihe arbeiten die Schüler*innen in Teams und entdecken ihre Stärken und Schwächen in der Teamarbeit. Soziale Interkationen und das Zusammenarbeiten werden durch spielerische Aufgaben trainiert und gemeinsam reflektiert.

Zu der Workshopreihe bekommen die Klassen eine Materialienkiste, welche auch nach den Workshops und Ablauf des Projektes in der Schule bleibt. Dies soll eine nachhaltige Wirkung und die Reichweite der Inhalte an den jeweiligen Schulen sichern.

Einblicke

Materialkisten_Lernsprachparcours_wortlaut